Pharaoameise - Lebensraum, Lebensweise, Bekämpfung, Tipps von Ihrem Kammerjäger
[ Insekten ] Pharaoameise ( Monomorium pharaonis )
   
Männchen   Arbeiterin der Pharaoameise   Kolonie von Pharaoameisen

Beschreibung

Die Pharaoameise stammt aus Indien. Ihren Namen verdankt sie dem Umstand, das ihre erste wissenschaftliche Beschreibung anhand von Exemplaren vorgenommen wurde, die in den Mumien der ägyptischen Pharaonen gefunden worden sind. Nach Europa gelangte sie erst im vorigen Jahrhundert. Ihr allgemein verbreitetes Vorkommen in den letzten Jahrzehnten hängt mit den modernen Wohnsiedlungen zusammen. Man findet diese Art vorwiegend in den zentralgeheizten Wohnungen.

Verbreitung
Die Pharaoameise bevorzugt warme und feuchte Orte. Ihre Kolonien nehmen nur einen winzigen Platz ein, normalerweise sitzen sie in Wandritzen, hinter Fliesen, zwischen Wänden und Möbelstücken, unter dem Fußboden oder in Spalten im Holz. Eine Kolonie enthält stets eine größere Anzahl eierlegender Weibchen. Unter den europäischen Bedingungen schwärmen diese Ameisen bis auf seltene Ausnahmen nicht, sondern paaren sich im Nestinneren, wo die befruchteten Weibchen dann bleiben. Neue Kolonien kommen zustande, wenn einige Königinnen mit Arbeiterinnen, Eiern und Larven das alte Nest verlassen und ein neues anlegen. Jede Königin legt im Laufe ihres Lebens nur etwa 300 Eier. die Entwicklung der Arbeiterinnen von der Eiablage bis zum Schlüpfen dauert etwa 37 Tage, die Entwicklung der geflügelten Geschlechtstiere 4 Tage länger. Die Männchen leben nur einige Wochen, die Weibchen bis zu 300 Tagen. Sie besorgen sich ihre Nahrung nicht selbst, sondern lassen sich von den etwa 60 Tage lebenden Arbeiterinnen füttern. Die Arbeiterinnen pflegen in erster Linie die Nachkommenschaft und beschaffen Nahrung. Diese ist sehr abwechslungsreich, besteht aus Fleisch, Fetten, Käse, Marmelade, Honig, Schokolade, Brot und Gebäck, aber auch aus toten und lebenden Insekten (einschließlich Schaben), allem möglichen Schmutz und auch verschiedenen anderen Stoffen.
Die Pharaoameise ist ein sehr lästiger und unangenehmer Schädling, vor allem deshalb, weil sie auch in dichte Verpackungen eindringt. So kann man die befallenen Lebensmittel kaum durch vorbeugende Maßnahmen schützen.
Gegenmaßnahmen
In den letzten Jahren haben sich methoprenhaltige Köder gut bewährt. (Methopren ist ein Stoff, der dem die Entwicklung regulierenden Insektenhormon nahe kommt.) Bringen die Arbeiterinnen diesen Köder ins Nest und füttern damit die Königin, kann sich deren Nachkommenschaft nicht mehr auf normale Weise entwickeln. Die Folge ist ein allmähliches Aussterben der Kolonie. Eine erfolgreiche Anwendung dieser Köder erfordert aber beträchtliche Fachkenntnisse, man überlässt sie am besten den Fachleuten. Methopren schadet dem Menschen nicht, außerdem ist die Gefahr, dass Teilchen des Köders in die Lebensmittel verschleppt werden, verschwindend gering.

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